Der größte Anlageskandal in Deutschland steht bevor. Das Amtsgericht München hat die vorläufige Insolvenzverwaltung für drei Gesellschaften der Grünwalder P&R Gruppe am heutigen Montag angeordnet. P&R verkaufte Kunden Seecontainer, die an diverse Leasinggesellschaften vermietet waren. Die Anleger erhielten darafhin eine Miete und ein sog. Rückkaufsangebot am Ende der rund 3 bis  5-jährigen Laufzeit. Erst vor wenigen Tagen berichteten wir darüber, dass es zu Auszahlungsproblemen bei P&R gekommen ist (zum Artikel).

50.000 Anleger betroffen

Mit rund 3,5 Milliarden Euro wäre dies der weitaus größte Skandal in der Bundesrepublik Deutschland.

Die schlimmsten Befürchtungen sind wahr geworden. Zigtausende Anleger müssen nun bangen. Mit der Insolvenzbeantragung kippt ein System, welches seit über 40 Jahren gut lief und sämtliche Zahlungen bis dato zu 100% erfüllt hat.

Insolvenzverwalter wollen Einnahmenseite sichern

Zum Insolvenzverwalter wurde Michael Jaffé aus München bestimmt. Ziel des Verwalters ist es, die noch kommenden Mittelzuflüsse in Form von Mietzahlungen zu sichern. Daher sollen Stand jetzt die einzelnen Gesellschaften vorerst fortgeführt werden.

Rückläufiger Absatz als Ursache?

Mehr als eine Milliarde Euro konnte der Branchenprimus P&R im Jahre 2013 von Anlegern einsammeln. Die hier abgeschlossenen Verträge standen zum größten Teil dieses Jahr zum Rückkauf an. Nachdem das Neugeschäft die letzten Jahre, auch bedingt durch die Prospektpflicht, deutlich abnahm, kommt es nun zu Verwerfungen.

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