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8 1/2 Jahre Haft für Ex-Wölbern Chef Schulte ++++

8 1/2 Jahre Haft für Ex-Wölbern Chef Schulte ++++

Urteilsverkündung am 50. Prozesstag. Das Landgericht Hamburg verurteilt den Ex-Wölbern Chef Heinrich Maria Schulte wegen gewerbsmäßiger Untreue zu 8 1/2 Jahren Haft. Die Untersuchungshaft, die bereits seit September 2013 andauert wird auf diese Zeitspanne angerechnet. Das Gericht gelangte zu der Überzeugung, dass Schulte in mehreren hundert Fällen knapp 150 Mio. Euro aus dem Vermögen diverser Fonds entnommen und ca. 50 Mio. davon privat vereinnahmt habe. Die restlichen Gelder seinen in Gesellschaften umgeleitet worden bei denen Schulte Geschäftsführer bzw. bei denen er selbst beteiligt war.

Die Staatsanwaltschaft forderte eine Haftstrafe von 12 Jahren, Schultes Verteidigung hingegen wollte einen Freispruch. Das gesprochene Urteil ist noch nicht rechtskräftig und der Verteidiger von Schulte kündigte bereits Revision an. Bis dahin dauert die Untersuchungshaft von Schulte weiterhin an.

Sachwert-Ticker+++ Meinung:

Verhältnismäßig rasch kam es hier zu einem Ergebnis. In anderen Fällen ziehen sich derartige Prozesse über viele Jahre hinweg. Man denke z.B. an den S&K Skandal, bei dem hier erst noch alles am Anfang steht. der Die Jusitz hat darüber hinaus einen Warnschuss abgegeben für alle, die ggf. ähnliche Delikte planen. Inwieweit die geschädigten Anleger der Fonds (Weitere Insolvenzen bei Wölbern Holland Fonds +++) etwas (außer Genugtuung) davon haben, bleibt abzuwarten.

+++ 22. April 2015 +++
Laut cash-online will sowohl die Staatsanwaltschaft aufgrund eines geringen Strafmaßes sowie auch die Verteidigung aufgrund eines zu hohen Strafmaßes Revision einlegen.